Seitenkanalpumpen in Tanklagern
Tanklager sind in vielen Chemieanlagen vorhanden, um einerseits Rohstoffe, andererseits auch die fertigen Produkte zu bevorraten. Aber auch eigenständige Lager sind als Zwischenlager, wie in Häfen, üblich. Gelagert werden diverse Flüssigkeiten: von Lösungsmitteln, die meist in relativ kleinen Behältern aufbewahrt werden, bis hin zu Treibstoffen und Flüssiggasen in Behältern mit mehreren tausend Kubikmetern Inhalt. In jeder der folgenden drei Anwendungen werden Seitenkanalpumpen bevorzugt eingesetzt, um die Tanks zu befüllen und zu entleeren.
Anwendung 1: Entladung
Entladepumpen werden eingesetzt, um Tanklastzüge, Eisenbahn-Tankwagen oder Tankschiffe zu entleeren und die Flüssigkeit in die Behälter zu transportieren. Die technischen Anforderungen an diese
Pumpen sind abhängig von den physikalischen Eigenschaften der zu fördernden Flüssigkeiten, wie z.B. Säuren, Lösungsmittel oder Flüssiggase.
Hierfür können von SERO die Seitenkanalpumpen der Baureihen SVM, SEMA-S und SRZS genutzt werden.
Vorteile der Seitenkanalpumpe:
- Gasmitförderung bis zu 50% ohne Förderungsabriss
- Je nach Entladeart: extrem niedrige Zulaufhöhe / NPSH
- Speziell bei der “über Kopf”-Entnahme ist die Selbstansaugefähigkeit dieser Pumpenbauart unerlässlich
Anwendung 2: Beladung
Die Beladepumpen fördern die eingelagerten oder erzeugten Flüssigkeiten in Tanklastzüge, Eisenbahn-Tankwagen oder Tankschiffe zum Transport an die weiteren Verarbeitungsstätten. Auch hier sind die Anforderungen stark vom Fördergut und seinen physikalischen Eigenschaften abhängig. Insbesondere leichtsiedende Flüssigkeiten, wie z.B. Flüssiggase stellen besondere Anforderungen hinsichtlich NPSHR-Wert und der Fähigkeit der Pumpe Gas- bzw. Dampfblasen mitfördern zu können.
Die SERO Seitenkanalpumpen der Baureihen SRZ, SRZS und SVM können in dieser Anwendung für Flüssigkeiten wie Säuren, Lösungsmittel, Flüssiggase oder Laugen eingesetzt werden.
Vorteile der Seitenkanalpumpe:
- Hervorragende Selbstansaugefähigkeit
- Gasmitförderung bis zu 50% ohne Förderungsabriss
- Geräuscharmer Lauf
Anwendung 3: Transfer
Transferpumpen sind oft identisch mit den Beladepumpen. Der Unterschied besteht darin, dass diese Pumpen für den Transport der Flüssigkeiten in eine Anlage zur Weiterverarbeitung der Stoffe verwendet werden und auch die Fördermengen geringer sind. Je nach den Anforderungen bzw. Eigenschaften des Weiterverarbeitungs-Prozesses müssen diese Pumpen einen größeren Differenzdruck überwinden. Deswegen sind hier oft mehrstufige Pumpen installiert.
Bei dieser Anwendung eignen sich die SEMA-S- oder SVM-Serien von SERO, z.B. für Wasserstoffperoxid, Ammoniak, Flüssiggase oder verschiedene Arten von Lösungsmitteln.
Vorteile der Seitenkanalpumpe:
- Selbstansaugend
- Steile Kennlinie mit hohem Differenzdruck bei kleiner Fördermenge
- Gasmitförderung bis zu 50% ohne Förderungsabriss
Quelle & Grafiken: SERO PumpSystems