Ob schmierende Flüssigkeiten, hohe Viskositäten oder hygienische Ansprüche: Die Schraubenspindelpumpe fördert schonend, effizient und pulsationsarm. Als schrägverzahnte Variante der Zahnradpumpe gehört sie zu den Verdrängerpumpen. Mit ihrer einzigartigen Bauart weist sie jedoch einige Besonderheiten auf.
Schraubenspindelpumpen
Technische Daten & Eigenschaften:
- Fördermenge: bis zu 2.500 m³/h
- Förderhöhe: bis zu 1.000 m
- Druck: bis zu 100 bar
- Viskosität: bis zu 200.000 cSt
- Temperature: 0 °C bis +300 °C
- pH-Wert: 0 – 14
- Gase: bis zu 5 %
- Feststoffe: bis zu 1 % (max. 0,001 mm)
- Einbauarten: horizontal, vertikal
- Tauchfähigkeiten: eingetaucht
- Tiefe: bis zu 20 m
- selbstansaugend möglich
- ATEX: geeignet für Ex Zonen 1 & 2
- gem. API, ISO, EN Standard
- Hygieneausführung erhältlich
- Antriebe: Elektro, Hydraulic
Ihren Namen hat die Schraubenspindelpumpe von den zwei oder drei gegeneinander rotierenden Verdrängern, die der Form einer Spindelschraube ähneln. Die selbstansaugende Pumpe wird auch Schraubenpumpe, Schraubenverdichter oder Wendelkolbenpumpe genannt.
Die Schraubenspindeln rotieren gegenläufig im Pumpengehäuse. Nur eine der Spindeln wird angetrieben. Sie überträgt das Drehmoment über einen dünnen hydrodynamischen Film auf eine oder mehrere sich mitdrehende, ineinandergreifende Spindeln. Schraubenpumpen, die auch nicht-schmierende oder feststoffhaltige Medien fördern, benötigen ein zusätzliches Getriebe, über das die Spindeln miteinander synchronisiert werden.
Da die Spindeln regelmäßig und in der Form eines Gewindes profiliert sind, greifen sie wie bei einem Zahnrad ineinander. Die dabei entstehenden Hohlräume werden auch Kavitäten genannt und dienen der Förderung der zu pumpenden Flüssigkeiten: Drehen sich die Spindeln, bewegen sie das Fördermedium innerhalb der Kammern von der Saugseite zur Druckseite.
Das aufeinander abgestimmte Design von Schrauben und Gehäuse sorgt für einen hydraulischen Ausgleich der auftretenden hohen axialen und radialen Kräfte und für die Langlebigkeit der Pumpe. Die Förderung funktioniert in beide Richtungen: Durch die einfache Umkehrung des Antriebs kann der Förderweg gewechselt werden. Je nach Anwendung ebenfalls von Vorteil: Schraubenspindelpumpen arbeiten sehr geräuscharm.
Schraubenspindelpumpen werden im Kfz-Bereich gerne für die Förderung des Kraftstoffs zum Fahrzeug eingesetzt. Aufgrund ihrer gleichförmigen, schonenden Förderart eignen sich Schraubenpumpen in der Industrie besonders für Flüssigkeiten mit hoher Viskosität und für empfindliche Fördermedien, da das Fördergut nur sehr geringen Scherkräften ausgesetzt wird. Die eher kleinen Förderräume ermöglichen Schraubenspindelpumpen jedoch nur die Förderung von Medien mit geringem Feststoffanteil und Korngröße.
Schraubenpumpen werden für einen breiten Einsatzbereich angeboten. Fördermengen von circa 4 bis über 2.000 m³/Stunde sind problemlos möglich. Dabei halten die Aggregate je nach Bauart Differenzdrücken von bis zu 100 bar stand.
Aufgrund ihres Designs können mit Schraubenspindelpumpen schmierende Medien besonders gut gefördert werden. Viele Schraubenpumpen sind zudem in hygienischen Ausführungen erhältlich und können somit auch für die Förderung von Lebensmitteln, in der pharmazeutischen Industrie oder bei der Herstellung von Kosmetik verwendet werden.