Größte Kunststoffpumpe reduziert Gesundheits- und Umweltbelastung in und um eine Kupfermine
Im sambischen Kupfergürtel befinden sich ca 10% der weltweiten Kupfervorkommen. 90% des Außenhandels wird mit Kupfer erzielt. Dementsprechend sind riesige Minen, die das Halbedelmetall aus Tiefen von über 2200m ans Tageslicht fördern in großer Anzahl vorhanden. Riesige Kunststoffpumpen von Munsch arbeiten seit 2015 in der größten Kupfermine des Landes.
Beim Röstvorgang in der Kupferschmelze entstehen SO2 (Schwefeldioxid) Gase in gewaltigen Mengen. Die giftigen und umweltschädlichen Gase wurden lange Zeit ohne weitere Reinigung in die Atmosphäre abgegeben, was katastrophale Folgen für die Arbeiter der Mine, sowie die Bewohner und Natur der Umgebung zur Folge hatte.
Aufgabe
Unter hohem Druck der Bevölkerung und der internationalen Öffentlichkeit hat die sambische Regierung im Jahr 2013 entschieden, dass der Ausstoß von SO2 an die Atmosphäre drastisch reduziert werden muss.
Für die Reinigung der Gase wurden sehr große Aluftwäscher benötigt. Die Planung wurde einem kanadischen Anlagenbauer übergeben, der ein Konzept entwickelte um 95% des Schwefeldioxids aus der Abluft zu filtern und zu Schwefelsäure weiterzuverarbeiten. Zur Reinigung wird der Abluftstrom durch einen Sprühnebel aus Chemikalien geleitet, welche die SO2 Bestandteile aufnehmen. Der Sprühnebel wird durch Düsen erzeugt, die von Pumpen mit Flüssigkeit versorgt werden. Durch die außergewöhnlich große Menge SO2 waren auch die Dimensionen des Wäschers größer als in anderen Anlagen. Da das Medium sowohl sehr korrosiv ist, als auch viele Feststoffpartikel enthält, bietet sich für diese Anwendungen der Einsatz von verschleißfesten PE-UHMW Vollkunststoffkreiselpumpen an. Für diese Größenordnung (ca. 3000m³/h) war zu dem Zeitpunkt keine Kunststoffpumpe am Markt verfügbar.
Lösung
Durch eine enge Zusammenarbeit von MUNSCH, Anlagenbauer und Betreiber, wurde ein Entwicklungsprojekt gestartet, welches neben den extremen technischen Anforderungen auch den sehr engen Zeitvorgaben der sambischen Regierung genügen musste.
Die für Kunststoffpumpen extrem hohe Fördermenge war nicht die größte technische Herausforderung, sondern vor allem sehr geringe Zulaufhöhen in der Anlage stellten die MUNSCH Entwicklungsabteilung vor eine Herausforderung.
In einer außergewöhnlichen Teamleistung gelang es Munsch, insgesamt 7 Einheiten der „Mega-Mammut“ Pumpen NPC 500-400-700 innerhalb von gerade einmal 8 Monaten zu entwickeln und fertigen.
Die zuvor kalkulierten Förderdaten wurden beim Testlauf genau erreicht, und so konnte die Anlage wie geplant in Betrieb gehen. Die größten Kunststoffpumpen der Welt sind seitdem im Dauerbetrieb und haben sich auf Grund der sehr robusten Bauweise, auch bei Fehlbedingungen, äußerst nachsichtig gezeigt.
Die Firma MUNSCH ist stolz mit ihrem Know-How dazu beizutragen, dass die Luft in der Region seitdem wieder deutlich weniger durch Schwefeldioxid belastet ist.