Industrielle Kreiselpumpen

Industriellen Anwendern stehen zahlreiche Pumpentechnologien für die Wasserversorgung und die Förderung anderer flüssiger Medien zur Verfügung. Ein besonderer Favorit ist die Kreiselpumpe. Wie funktionieren Zentrifugalpumpen? Welche unterschiedlichen Förderprinzipien gibt es? Für welche Anwendungen sind Kreiselpumpen besonders gut geeignet?

Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kreiselpumpen. Außerdem werden die Funktionsprinzipien erklärt und typische Anwendungen aufgeführt.

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Wie eine Kreiselpumpe funktioniert

Die Kreiselpumpe gehört als flüssigkeitsfördernde Maschine zu den sogenannten Strömungsmaschinen. Wie eine Kreiselpumpe Medien fördert, verrät bereits ihr Name: Wie mit einer Art Kreisel pumpen die Arbeitsmaschinen die Flüssigkeit. Dafür werden mit einer rotierenden Welle dynamische Kräfte erzeugt. 

Das Funktionsprinzip der Kreiselpumpe lässt sich auch mit einem einfachen Experiment erklären: Wird Wasser in einem Glas gerührt, entsteht eine Strömung, durch die das Wasser außen am Glasrand nach oben und in der Mitte nach unten gedrückt wird. In Kreiselpumpen übernimmt das Laufrad die Funktion des Löffels. Die rotierende Pumpe nach diesem Prinzip wurde bereits im 17. Jahrhundert erfunden. Seitdem ist das Wirkungsprinzip bei allen Kreiselpumpen das gleiche:

  • Das Laufrad im Inneren der Pumpe – der namensgebende Kreisel – wird über eine Antriebsachse in Bewegung gesetzt.
  • Die Beschleunigung des Laufrads überträgt sich auf die Flüssigkeit.
  • Die entstehende Zentrifugalkraft drückt das Fördermedium an den äußeren Rand des Laufrads. Daher werden Kreiselpumpen manchmal auch Zentrifugalpumpen genannt.
  • Auf diese Weise wird das Fluid durch die Austrittsöffnung der Kreiselpumpe gefördert.
  • Gleichzeitig entsteht in der Pumpe ein Unterdruck, der immer neue Flüssigkeit anzieht.

Durch die gleichbleibende Bewegung eignet sich die rotierende Pumpe besonders für den Dauereinsatz in Industrie & Gewerbe. Hier können sie ihre hohe Förderleistung voll ausspielen. Seit der Entdeckung des Wirkprinzips wurde die Technologie jedoch fortlaufend weiterentwickelt. Heute existieren zahlreiche verschiedene Varianten, die sich für die unterschiedlichsten Einsätze eignen.

Was sind typische Anwendungen für industrielle Kreiselpumpen?

Da Kreiselpumpen hohe Fördermengen transportieren können, werden sie oft für die Wasserversorgung und auch bei der Wasseraufbereitung eingesetzt. In Wasserwerken, Verteilernetzen, der Aufbereitung und auch in der Gebäudetechnik sorgen vor allem Radialpumpen, aber auch Axialpumpen für die sichere Abdeckung der Grundlast. Doch sie können noch weit mehr als nur Wasser fördern. Sie können für nahezu alle niedrigviskosen Flüssigkeiten in eigentlich allen Industrien genutzt werden.

Peripheralradpumpen diesen dem gegenteiligen Zweck: Ist die Förderung besonders kleiner Mengen gefragt, kann die im Vergleich zu Radialpumpen deutlich kleiner gefertigte Peripheralpumpe ihre Vorteile ausspielen – besonders, wenn gleichzeitig ein hoher Betriebsdruck herrscht. Das ist zum Beispiel bei vielen Verfahren der chemischen Industrie der Fall, aber auch bei Druckerhöhung und Kühlung.

Müssen Medien gefördert werden, deren Temperatur dem Siedepunkt nahekommt oder mit höherem Gasanteil? Dann ist eine Seitenkanalpumpe oft die beste Wahl. Die Pumpe kann sehr niedrige NPSH-Werte erreichen, sodass sie für Medien wie Kondensat, Kältemittel oder Flüssiggase ideal geeignet ist.

Trotz des breiten Portfolios der Anbieter: Immer wieder ergeben sich aus einzelnen Anwendungen auch Anforderungen, die gängige Pumpentypen nicht erfüllen können. Solche Applikationen sind ein Fall für Sonderpumpen. Sie kommen etwa in der Chemieindustrie vor, wo spezielle Medien unter extremen Bedingungen gefördert werden müssen: zum Beispiel Schwefelsäure, kontaminierte Chemikalien oder Düngemittel. Viele solcher Fluide können mit Kunststoff-Kreiselpumpen gefördert werden: Anders als Metalllegierungen decken bestimmte Kunststoffe etwa den kompletten Konzentrationsbereich von Schwefelsäure ab. Pumpen, deren medienberührende Teile aus solchen Kunststoffen gefertigt sind, können die Säure problemlos fördern.

Kommt es zum Beispiel bei der Förderung extrem giftiger Medien besonders auf die Dichtheit an, ist die Spaltrohrmotorpumpe oft das Mittel der Wahl. Ihr besonderes Konstruktionsprinzip trennt den Rotorraum vom Stator des Antriebsmotors ab: Die Pumpe arbeitet also hermetisch. So ist auch bei kritischen Medien der gefahrlose Betrieb gewährleistet.

Beim Umfüllen, Abfüllen oder der Entleerung von Fässern, IBC-Containern oder anderen Behältern wird oftmals auf so genannte Fass- & Containerpumpen gesetzt. Sie zeichnen sich durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten und trotzdem hohen Förderströme aus.

Die richtige Technologie für jeden Einsatz

Für Industriepumpen gilt: Jeder Einsatz ist anders. Kreiselpumpenhersteller haben sich auf ausgefeilte Technologien spezialisiert, um für alle Branchen und jede Anwendung die passende Pumpe zu finden. Mit der Wahl des richtigen Pumpentyps können Anwender also sicher sein, dass die Pumpe alle ihre Anforderungen erfüllt.

Sie wollen noch mehr über Pumpentypen erfahren? In der Übersicht zu den verschiedenen Arten von Verdrängerpumpen lernen Sie die wichtigsten Fakten zu dieser Pumpentechnologie, wie sie sich von Kreiselpumpen unterscheidet und für welche Anwendungen sich eine Verdrängerpumpe besser eignet als eine Kreiselpumpe.

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