Sichere Förderung und mengengenaue Dosierung von Milchkonzentraten
Rekontaminationsvermeidung bei der Milchpulver-Produktion für Babynahrung
Hersteller von Baby- und Kleinkindnahrung auf Milchbasis müssen bei ihren Produkten auf höchste Reinheitsstandards sowie konstante Qualität und auf eine optimale Prozesssicherheit im Werk achten. Das Risiko, dass hygienisch ungeeignete Anlagenkomponenten das Enderzeugnis rekontaminieren, ist groß. Aus diesem Grund gibt es strenge Vorgaben im Hinblick auf die Hygiene sowie die Materialzulassungen an Produktionsanlagen.
Um diese Anforderungen noch besser erfüllen zu können, schaffte ein Schweizer Produzent von Früh- und Folgemilch eine neue hygienegerechte Hochdruckpumpe an, um die hergestellten Milchkonzentrate zuverlässig und sicher zu fördern sowie mengengenau zu dosieren und weiterzuverarbeiten.Das Unternehmen entschied sich für eine Prozess-Membranpumpe des Typs Triplex G3F in aseptischer Ausführung mit Sammelverrohrung und Drucktransmitterlösung der LEWA GmbH.

Technik
Hersteller: LEWA GmbH
Pumpe | LEWA triplex G3F in aseptischer Ausführung | |
Medium | Milchpulver | |
Fördermenge | bis zu 180 m³/h per Pumpe | |
Druck | bis zu 1200 bar |
Aufgabe
Aufgrund der hohen Hygieneanforderungen an die Produktion von Kinder- und Säuglingsnahrung sind ständig Anpassungen an neue gesetzliche Vorgaben notwendig. Es ist daher essentiell, die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abzustimmen, damit höchste Reinheitsvorgaben erfüllt und darüber hinaus eine konstante Produktqualität gewährleistet werden. Bei der Herstellung von Spezialmilchpulver für Säuglinge und Kleinkinder wird der Vollmilch, die zu etwa 87 Prozent aus Wasser besteht, die Flüssigkeit entzogen. Dabei wird im ersten Schritt unter produktschonenden Vakuumbedingungen ein Milchkonzentrat hergestellt, welches in Bezug auf die Hygiene sehr kritisch ist. Das fertige, konzentrierte Halbfabrikat wird anschließend zur weiteren Verarbeitung in einen Reinraum befördert in dem die abschließende Trocknung stattfindet. Für diesen wichtigen Schritt wurde bisher eine Kolbenpumpe eingesetzt, die jedoch aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise nicht optimal für die Anwendung geeignet war: Da die Kolben der Pumpe mit Wasser gekühlt werden mussten, bestand ein hohes Rekontaminationsrisiko für das Fertigprodukt, welches im Fall einer Kontamination nicht verkauft werden kann und entsorgt werden muss. Aus diesem Grund suchte das Schweizer Unternehmen nach einer Lösung, die ohne eine Kolbenspülung auskommt.
Lösung
Die Wahl fiel auf eine LEWA triplex G3F Prozess-Membranpumpe des erfahrenen Pumpenherstellers LEWA. Mit seinen Triplex-Aggregaten hat das Unternehmen eine Pumpenreihe im Repertoire, die speziell für die hohen Drücke sowie Förderströme des lebensmittel- und fettverarbeitenden Bereichs ausgelegt ist, so dass die geforderte Durchsatzmenge von 4.000 l/h bei 250 barproblemlos realisiert werden konnte. Zudem verfügt die G3F über insgesamt drei speziell für diese aseptische Anwendung ausgewählte M9-Pumpenköpfe. Diese zeichnen sich durch ihre PTFE-Sandwichmembranen aus, die eine hohe Betriebssicherheit bei vergleichsweise geringem Wartungsaufwand garantieren. Die hermetische Dichtheit der Pumpe mit entsprechender Systemanbindung sorgt dabei für eine sterile Förderung des Produkts. Sämtliche fluidberührten Oberflächen bestehen aus hochfestem DIN 1.4571-Edelstahl und sind gemäß der Hygieneanforderungen mit einer Oberflächenrauheit von Ra < 0,5 µm ausgeführt. Auf der Saug- sowie Druckseite befindet sich eine Sammelverrohrung, welche auf Kundenwunsch mit Drucktransmitter in aseptischer Ausführung versehen wurde. Sowohl Sammelleitung als auch Flansche wurden zur besseren Reinigbarkeit mit einer Oberflächenrauheit von Ra < 0,8 µm ausgeführt. Somit kann, gemäß der gewünschten Hygienic-Design-Vorgabe, höchste Betriebssicherheit gewährleistet werden.
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