In einem Produktionsprozess, in dem bisher kein Potenzial für Kunststoffpumpen erkannt wurde, sind die Betreiber sehr dankbar, wenn Munsch-Pumpen erfolgreich eine verstopfungsfreie Abwasserpumpe aus Gusseisen ersetzen und die Kosten für eine Pumpenreparatur deutlich reduzieren. Die Munsch-Pumpe aus Polyethylen erweist sich nicht nur als inert gegenüber dem sauren Wasser, sondern auch als abriebfester bei der Förderung größerer Mengen von Glasfasern, Kalkstein und anderen Verunreinigungen – ohne jegliche Verschleißerscheinungen. Alles begann mit einem neugierigen Munsch-Ingenieur, der ein Pumpengespräch führte …
MUNSCH-Mitarbeiter sind von Natur aus neugierig, und so stolpert eines Tages einer von ihnen in den Betrieb, in dem täglich kilometerlange Glasfasermatten produziert werden. Ein erster Austausch zu Pumpen und Fördermedien im Werk ergibt keinen Ansatz, der den Einsatz von korrosionsbeständigen Pumpen aus Kunststoff rechtfertigen würde – kaum Chemikalien, dafür aber viel, viel Wasser und Fasern.
Fig. 1 – Große Mengen an Glasfasern und –Partikeln sind eine Herausforderung – gerade in Pumpen, in denen sie, zusammen mit der Flüssigkeit, beschleunigt werden.
Aufgabe
Ein führender Hersteller von Glaswolle kämpft mit großen Mengen verschmutzten Prozesswassers, in dem sich Fasern und Partikel aus der Produktion sammeln und regelmäßig hochwertige, metallische Abwasserpumpen ruinieren. Eine MUNSCH Kunststoffpumpe erscheint dem Betreiber, angesichts der Herausforderung, kaum die richtige Antwort zu sein und stellt sich am Ende doch als eine echte Kostenbremse heraus.
Als die Betreiber allerdings die häufigen Ausfälle der in der Anlage vorkommenden Abwasserpumpen erwähnen und die beschädigten Teile vorlegen, wird es interessant. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den blankpolierten und vollkommen verschlissenen Laufrädern und Gehäuseteilen nicht allein um Verschleiß handelt, sondern dass, bedingt durch einen schwankenden pH-Wert und die Anwesenheit von Chloriden, auch Korrosion eine Rolle beim raschen Ausfall der recht teuren Pumpen spielt. Kurz: Es handelt sich um eine Erosions-Korrosion.
Bei Kunststoffpumpen ist diese Schadensform unbekannt, da die Kunststoffe in den allermeisten Fällen keine Korrosion erleiden und dadurch lediglich einem Verschleiß unterliegen können.
Gerade hier jedoch bestehen bei Betreibern oft Zweifel, ob eine „Plastikpumpe“ den harschen Betriebsbedingungen mit dem hohen Feststoffanteil gewachsen sein kann. Der Einsatz einer Probepumpe aus Polyethylen (UHMW-PE) überzeugt im vorliegenden Fall – mit erstaunlichem Ergebnis.
Der Werkstoff, ein PE mit sehr hohem Molekulargewicht, und langen, schwer zerstörbaren Polymerketten, hat sich in vielen Industrien, in denen korrosive und gleichzeitig verschmutzte Flüssigkeiten vorkommen, einen hervorragenden Ruf erarbeitet. In anderen Industrien ist er schlicht unbekannt, so wie in diesem Beispiel.
Fig. 2 – MUNSCH Heavy Duty Kunststoffpumpe – Series NCP
Lösung
MUNSCH hatte im vorliegenden Fall eine PE-Pumpe mit spezieller Feststoff-optimierter Hydraulik und einer äußerst robusten, einfachwirkenden Gleitringdichtung vorgesehen und – tada! Die Pumpe versieht seither unauffällig ihren Dienst.
Zur positiven Überraschung des Kunden konnten wir nach ca. 3000 Betriebsstunden nahezu keinen Verschleiß an Gehäuse und Laufrad feststellen und auch die Gleitringdichtung war ohne Beanstandung. Innerhalb von zwei Jahren wurden viele der Grauguss- und Edelstahlpumpen, auch große, durch MUNSCH-Pumpen aus PE1000 ersetzt.
Es braucht also nicht immer reine Säuren, um den Gedanken an eine Industriepumpe zu verfolgen. Oft erleben wir bei MUNSCH, dass auch das, was unsere Kunden „Wasser“ nennen, oft das Potential hat, Schaden anzurichten.
Fig. 3 – MUNSCH NP 200-150-250 aus Polyethylen (UHMW-PE)
ohne Verschleiß nach 6 Monaten