Autarke Energieversorgung durch exakte Kraftstoffdosierung
Im Norden der Atacama-Wüste in Chile stehen auf 5.000 m Höhe die 66 riesigen, hochpräzisen Antennen, mit denen aufgrund der klaren und dünnen Luft sehr scharfe, kontrastreiche Bilder vom Weltraum gewonnen werden können. Die Anlage ist Teil des ALMA-Observatoriums (ALMA = Atacama Large Millimeter Array). Da keine Stromleitungen bis in diesen entlegenen Teil der Welt führen, wurde eine autarke Energieversorgung mithilfe von drei 3.500 kW Multi-Fuel Gasturbinen eingerichtet.
Eine Unterbrechung der Stromversorgung wäre der absolute GAU für ALMA: Ohne Strom funktioniert die Wasseraufbereitung nicht, es gibt keine Heizung, kein Licht und die Kommunikation nach außen ist lahmgelegt. Schon eine kurze Unterbrechung kann zudem die Kalibrierung der Antennen löschen, die dann in mehreren Stunden Arbeit neu eingestellt werden müssten.
Aufgabe
Um eine stabile und zuverlässige Versorgung sicherzustellen, wird die Energie deshalb seit Mai 2013 mithilfe von Kraftstoff-Skids direkt vor Ort über drei Gasturbinen erzeugt, die mit Diesel oder LPG gefahren werden können. Eine robuste Bauweise der eingesetzten Pumpen ist unverzichtbar angesichts der rauen Umgebungsbedingungen in der Wüste: Nicht nur der menschliche Organismus, auch die Arbeitsweise der Pumpen wird durch die Temperatur in der Wüste beeinflusst: Die Viskosität des Mediums verändert sich und das Fluid kann sich sogar soweit erhitzen, dass es in der Pipeline zu Kavitation kommt. Auch die Motorleistung variiert in der dünnen Höhenluft. Auf knapp 2.900 m – der Lage der Betriebseinheit des Observatoriums – liegt diese rund 15 bis 20 Prozent unter dem Wert, den derselbe Motor an Orten unterhalb von 1.000 m ü. M. erreicht.
Lösung
Für die Zufuhr mit der erforderlichen Menge an Kraftstoff kommen LEWA Dreifach-Membran-Dosierpumpen zum Einsatz, die unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort ausgelegt wurden. Um die gesamte Anlage im Gleichgewicht zu halten und Wartungsarbeiten besser planen zu können, kann zwischen mehreren Pumpen umgeschaltet werden. Eine Pumpe ist im Betrieb, die zweite dient als Ersatz. Für den Fall, dass eine Pumpe ausfällt, würde die zweite vollautomatisch gestartet werden. Die Umstellung wird über die Steuereinheit der Turbinen geregelt. Die LEWA-Lösung sorgt für eine unterbrechungsfreie Kraftstoffzufuhr, die durch eine höchst präzise Dosierung zudem Überlasten und Überspannung vermeidet. Trotz des abgelegenen Standorts stellt LEWA – sollte es zu Unregelmäßigkeiten oder Notsituationen kommen – einen persönlichen Vor-Ort-Service zur Verfügung.

Technik
Hersteller: LEWA GmbH
Pumpe | LEWA triplex diaphragm metering pump | |
Medium | Diesel, LPG |
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Technologie für Ihre Anforderung.